ELEKTROSMOG
Was ist das eigentlich?Zunächst einmal ist dies eine reine Wortkonstruktion: dem englischen SMOG (zusammengesetzt aus SMOKE = Rauch und FOG = Nebel), also dem gefährlichen Mix aus Abgasen aller Art und einer bestimmten Wetterlage, hat man den Wortteil „Elektro“ vorgesetzt - und schon klingt es schön gefährlich. Faktisch handelt es sich dabei um die Gesamtheit aller uns umgebenden künstlichen und natürlichen elektromagnetischenWellen.
Was sind elektromagnetische Wellen (auch „Strahlen“ genannt)? Es handelt sich hier um physikalische Phänomene mit entsprechender naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeit. Was bewirken elektromagnetische Felder (EMF)?Da wir nichts aber auch gar nichts in unserem Körper haben, was magnetisierbar ist (mal abgesehen von den Atomkernen, für die aber die gigantischen Magnetfelder des Kernspintomographen in der medizinischen Diagnostik erforderlich sind), soll im Folgenden nur der elektrische Anteil Erwähnung finden.
Zitat aus einem beliebigen Physiklehrbuch: „Ein elektrisches Feld ist ein Zustand des Raumes, bei dem eine Kraft auf elektrische Ladungen ausgeübt wird.“
Daraus folgt, dass man die Träger elektrischer Ladungen im Organismus suchen muss, auf die elektro (-magnetische) Felder eine Kraft ausüben können, um die Wirkungen einzuschätzen zu können. Zur technischen Informationsübertragung reichen ganz geringe Feldstärken, da Radio, TV, Mobilfunk etc. in ihren Antennen (sehr gute Leiter) frei bewegliche ELEKTRONEN haben. Diese gibt es im Organismus (sehr schlechter Leiter) aber nicht! Im Körper haben wir es mit IONEN zu tun! Das kleinste Ion, das Proton (Kern des Wasserstoffatoms) wiegt bereits 1836 mal mehr als das Elektron. Hier bewegt sich bei den in Frage kommenden Felder nichts! Auch die Schwelle zur Auslösung eines Nervenreizes liegt um ein Vielfaches zu hoch, als dass die uns umgebenden EMF dort etwas bewirken könnten. Blieben dann noch die Wassermoleküle, die aufgrund ihrer Zweipoligkeit in Schwingungen versetzt werden können (so funktioniert übrigens die Mikrowelle). Solche Molekularbewegungen sind der Ausdruck von Wärme (je mehr Bewegung desto wärmer). Dieser Effekt ist jedoch anerkanntermaßen durch die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte sicher auszuschließen!
Fazit: unter Berücksichtigung der Gesetzmäßigkeiten der Physik und der natürlichen Gegebenheiten im Organismus sind schädliche Wirkungen von EMF bei Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte auszuschließen!
Kann man die Unschädlichkeit beweisen?Natürlich nicht: schon aus erkenntnistheoretischen Erwägungen heraus wird es immer unmöglich sein, zu beweisen, dass etwas nicht geschieht. Man kann immer nur eintretende Ereignisse nachweisen.
Was spricht gegen die angeblichen Nachweise der Schädlichkeit?Zunächst einmal hat bislang noch keine der Untersuchungen, die eine Schädlichkeit nachgewiesen haben wollen, einer wissenschaftlichen Überprüfung standgehalten. Hinzu kommt, dass nach der inzwischen fast 30-jährigen Diskussion immer noch kein Modell vorgestellt werden konnte, wie denn unter den o.g. physikalischen/physiologischen Überlegungen eine Schädigung erfolgen sollte. Unter diesem Gesichtspunkt besonders absurd sind dann die Verlautbarungen, die wissen wollen, dass gepulste Wellen (z.B. Mobilfunk) noch schädlicher seien (obwohl man noch nicht einmal weiß, wie die nicht gepulsten schädigen sollen).
Welche unterschiedlichen EMF gibt es?Der wesentliche Unterschied bei den elektromagnetischen Wellen ist deren Frequenz (d.h Anzahl der Schwingungen pro Sekunde = „Hertz“ = Hz). - niederfrequenter Bereich: z.B. Schienenfahrzeuge (16 2/3 Hz), Hochspannungsleitungen, Haushalt (50 – 60 Hz) - mittelfrequenter Bereich: z.B. Radio und Fernsehen, von Langwelle (Kilo-Hertz, kHz) bis VHF (Mega-Hertz, MHz) - hochfrequenter Bereich: z.B. Radar, Mobilfunk (MHz bis Giga-Hertz, GHz) - und darüber hinaus: das Sonnenlicht (wie wir alle bei schönen Tagen merken, überschreitet die Sonne sogar drastisch die gesetzlichen Grenzwerte, was wir an der Erwärmung merken – hier dürften die Befürworter niedrigerer Grenzwerte konsequenter Weise nur nachts das Haus verlassen!).
Interessant ist, dass bei der Diskussion der vermeintlichen Schäden (von Befindlichkeitsstörungen bis hin zum Krebs) sowohl die niederfrequenten als auch die hochfrequenten Wellen gleichermaßen beschuldigt werden. Übrigens werden die mit den mittelfrequenten Frequenzen arbeitenden Sender von Radio und Fernsehen kaum oder nie beschuldigt, obwohl unsere Umwelt von deren EMF seit Generationen flächendeckend durchdrungen ist. Warum wohl.......?
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