Ionisierende Strahlung

Unter ionisierender Strahlung versteht man Strahlenarten, die durch ihre hohe Energie in der Lage sind, molekulare Verbindungen aufzubrechen. Die wichtigsten im täglichen Umfeld sind dies Röntgenstrahlen und Strahlen aus natürlichem und technischem radioaktiven Zerfall. Elektromagnetische Strahlen haben dieses Potential im Übrigen nicht.

Radioaktive Strahlung besteht aus Alpha-, Beta- und Gammastrahlung sowie Neutronenstrahlung, die alle eine unterschiedlich starke Wirkung auf lebendes Gewebe haben. Um die Unterschiede berücksichtigen zu können, wurde der Begriff der Äquivalentdosis eingeführt.

Die Einheit der Äquivalentdosis ist das Sievert (Sv). Da in der Regel weitaus geringere Dosen eine Rolle spielen, wird meist das Millisievert (mSv) = 1/1000 Sv benutzt.

Einige Dosen aus dem täglichen Leben:

- Röntgenaufnahme der Lunge: ca. 0,01 mSv

- Interkontinentalflug: ca. 0,02 - 0,08 mSv pro Stunde (!)

- 100 g Paranüsse (vor Tschenobyl): ca. 3.2 mSv

- natürliche Belastung in Deutschland (terrestrisch, kosmisch, inkorporiert, Radon): 1 - 5 mSv pro Jahr

Nach Kernkraftwerks-Unfällen wird häufig der Begriff Bequerell (Bq) mitgeteilt. Dieser Wert ist wenig nützlich, da er nur die Anzahl der entstehenden ionisierenden Teilchen mitteilt und die unterschiedliche Wirkung (s.o.) nicht berücksichtigt. 1 Bq bedeutet dabei 1 Kernzerfall pro Sekunde. Jeder Mensch hat natürlicher Weise ca. 100 Bq pro kg Körpergewicht!.

 

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